Amarynthos oder Vathia, wie es von den Einheimischen genannt wird, ist eine kleine Küstenstadt im zentralen Euböa, im südlichen euböischen Golf. Es ist ungefähr 30km von Chalkida und 9km von Eretria entfernt und gegenüber von Kalamos in Attiki.
Amarynthos ist eigentlich die Küstenortschaft von Ano Vathia, einem nahe liegendem Dorf nordöstlich von Amarynthos. Es liegt in der Ebene zwischen den Gebirgen Olymp und Kolitea und hat 5.000 Einwohner.
Außerdem ist es auch die Kreisstadt der Amarynthion-Gemeinde, deren Bevölkerung 8.000 Einwohner beträgt, und deren Fläche auf 109.9 km² beläuft.
Historisch gesehen stellen Amarynthos und Eretria den interessantesten Teil Euböas dar. Viele Wissenschaftler vermuten, dass Eretria der mykenischen Epoche an der Stelle des heutigen Amarynthos liege. Nach archäologischen Funden hatte sich Amarynthos während des Neolithikums (6000-3000 v. Chr) zu einer dauerhaften bewohnten Siedlung entwickelt. In der frühen Bronzezeit (3000-2100 v.Chr) war Amarynthos einer der wichtigsten Siedlungen und bedeutender prähistorischer Hafen Euböas.
Amarynthos trieb Handel mit den ägäischen Inseln, wie es von den kykladischen Objekten, die dort gefunden wurden, zu sehen ist. Während der mittelgriechischer Zeit (2000-1650 v. Chr) unterhielt die Stadt enge Geschäftsbeziehungen mit dem griechischen Festland und schuf bewundernswerte Miniäsche Architektur. In der frühen nachhellenischer Zeit war es eins der bedeutendsten Orte Euböas und der Name Amarynthos stand auf den Tafeln der Linearschrift B. Neben dem Handel beschäftigten sich mit der Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und die Verarbeitung des Kupfers.
Der Ort war die Kultstäte der Göttin Artemis aus Amarynthos, deren Tempel sich auf der Ebene befand. Die Siedlung und die Empore der Kirche wurden zwischen 1987-1990 ausgegraben und werden heute im Museum von Eretria ausgestellt.
Amarynthos ist bekannt für die schönen Strände und die traditionellen Tavernen. Auf Grund der nahen Entfernung von Athen ist es eine gute Ausflugsmöglichkeit. Ebenfalls lockt es im Sommer eine Vielzahl griechischer und ausländischer Touristen an und viele besichtigen den Ort für eine Führung auf der Hochebene von Skotini.
Eins der schönsten Attraktionen ist die Kathedrale der Mariä Verkündigung, die aus gemeißeltem Stein gebaut ist und mit einer perfekt verarbeiteten Ikonenwand aus Marmor und ausgezeichneten byzantinischen Heiligenbildern verzerrt ist.
Bewundernswert ist auch das Kloster von Agios Nikolaos, das im 12. Jahrhundert gebaut wurde und in dem man seltene Fresken sehen kann. Es befindet sich auf dem Kotilea Gebirge in einer Höhe von 500m, mitten in einem Wald.
Auf dem Hügel von Paleochora liegt die Kirche von Mariä Himmelfahrt (Panagitsa), die zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert auf den Fundamenten des vorchristlichen Tempels (vielleicht der Tempel von Apollo) und neben den Trümmern der neolithischen Siedlung gebaut wurde. Auf dem Weg zum Hügel gibt es auch die kleine Kirche von der Transfiguration des Erlösers.
In der Nähe des Dorfes Gimno, befindet sich ein venezianischer Turm, während man im malerischen Dorf Setta die byzantinische Kirche Muttergottes Abudiotissa besuchen kann.
Außerhalb von Setta gibt es ein kleines Freilichttheater, für dessen Bau der Schauspieler Nikos Papakostantinou eine wichtige Rolle gespielt hat. In diesem Dorf werden bemerkenswerte Theaterstücke in der Sommerzeit aufgeführt.
Wichtig zu erwähnen ist auch die letzte Entdeckung einer zauberhaften Höhle in der Nähe von Setta.
Gemeinde von Amarynthos – 22290-37790, 22290-36275
Polizei – 22290-37333
Autobusverkehr – 22290-38991
Landartyperaxis – 22290-36222
TAXI – 22290-36411